Rauch- und Zersetzungsgase sind während des Verbrennungsprozesses
nicht in Wärme umgesetzte Bestandteile der Verbrennung.
Je besser die Verbrennung abläuft, das heißt:
möglichst viel Brandgutoberfläche (optimal: Pulver
oder Staub),
möglichst guter thermischer Zustand (trocken, vorgewärmt),
möglichst viel Sauerstoff und
ausreichende Zünd- oder Entflammungsenergie,
umso energiereicher findet diese statt. Damit verbunden ist eine
(erhebliche) Verringerung der Rauch- und Zersetzungsgasbildung.
Diese Stoffe sind also nicht in Energie umgewandelte Reststoffe.
Deren Zunahme ist ein Zeichen einer nicht optimalen Verbrennung.
Solche Erkenntnisse fließen z. B. beim Bau von Heiz- oder
Verbrennungsöfen ein, bei denen das Ziel ein möglichst
hohes Wärmeergebnis (Heizkessel) bzw. eine möglichst abgasarme
Verbrennungsluft (Müllverbrennung) ist.

Bei zunehmend schlechter werdender Verbrennung erhöht sich
der Rauch- und Zersetzungs-gasanteil erheblich.
Wie schwierig die Voraussage einer Zahlenangabe zur Rauchfreisetzung
aus einem bestimmten Stoff ist, wird sehr deutlich, wenn man Beispiele
aus der häuslichen Praxis nimmt:
- Beim Verbrennen von Gartenlaub ist es von entscheidendem Einfluss,
ob die Blätter trocken (meist schnelle, raucharme Verbrennung),
feucht (langsame, sehr rauchintensive Verbrennung) oder nass (keine
Verbrennung) sind.
- Beim Anzünden des Holzes im offenen Kamin erreichen Sie
ein schnell wärmendes raucharmes Feuer, wenn das Holz trocken,
die Scheite nicht zu groß und die Ab- und Zuluftquerschnitte
ausreichend groß sind. Wenn nur eine dieser Voraussetzung
nicht erfüllt ist, entstehen sehr schnell erheblich größere
Mengen von Rauchgasen.
Die gleichen physikalischen Zusammenhänge finden sich natürlich
auch bei den Bränden in Gebäuden wieder. Vom gleichen Brandgut
können je nach Konditionierung unterschiedliche Rauchgasmengen
mit z.B. auch unterschiedlicher Giftigkeit ausgehen.
Für nahezu alle Brände gilt aber, dass die freigesetzten
Rauchgasmengen von der Bevölkerung gefährlich unterschätzt
werden.
Der Fachmann kennt für das Rauchvolumen zwei verschiedene
Begriffe:
Die Rauchfreisetzung ist die unmittelbar vom Brandherd an die Umgebung
abgegebene Rauchmenge. Diese Kennzahl sagt aber noch nicht aus,
wie viel Rauminhalt dieser Rauch einnimmt, wenn dieser Rauch in
den Raum hineingeströmt ist. Dieser ist nämlich stark
abhängig von der Aufstiegshöhe des Rauches.
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