Um für die Menschen, die sich in den Gebäuden aufhalten, aber auch für Retter und den Feuerwehrmann, der im Brandfall diese retten und
ihnen helfen, Sachwerte schützen und Umweltschäden reduzieren soll, etwas Sinnvolles zu tun, ist es wichtig, dass
- Brände möglichst frühzeitig entdeckt und gemeldet werden,
- die Selbstrettung schnell erfolgen kann,
-
die Ausbreitung der Rauchgase möglichst begrenzt bleibt,
- die Rauchgase möglichst schnell und auf dem direktesten Weg aus dem Gebäude abgeleitet werden,
- die Fremdrettung und der Löschangriff schnell und gezielt gestartet werden kann.
Manche Konzepte setzen u.a. verstärkt auf die sogenannte Selbstrettung und die dazu notwendigen organisatorischen Maßnahmen.
Die betroffenen Personen sollen sich selbst retten können. Dies setzt eine frühzeitige Alarmierung, das Wissen und das Nutzenkönnen
des kürzesten Fluchtweges und vor allem genügend Zeit voraus.
Denn ist die Rauchschicht erst einmal in den Aufenthaltsbereich
des betroffenen Menschen heruntergesunken - und dies kann schon
in 2 bis 3 Minuten nach der Brandentstehung der Fall sein - ist
es zu spät.
Die giftigen schwarzen Brandgase müssen also zur Selbstrettung,
zur Fremdrettung und zum Löschangriff der Feuerwehr wirksam
aus dem Gebäude abgeleitet werden können.
Öffnungen in der raucharmen Schicht - also Tore, Türen
oder tiefliegende Fenster oder Wandöffnungen - auf denen dann
noch außen der Windstaudruck steht, sind dazu absolut nicht geeignet.
In Verbindung mit Öffnungen innerhalb der Rauchschicht (Rauchabzügen) sind
solche unteren Öffnungen als Nachströmöffnungen zwar
unverzichtbar, als Rauchabzugsöffnungen versagen derartig tiefliegende
Flächen meist jedoch völlig, weil sich ja hier in der
Phase der Flucht und des Löschangriffs (hoffentlich) noch nicht
die Rauchgaskonzentration befindet.
Sinkt die Rauchschicht auf die Höhe von unteren Öffnungen
ab, kommt es im Grenzbereich dann sogar sehr schnell zu verheerenden
Rauchverwirbelungen und unkontrollierten Rauchverschleppungen. Ein
Zustand, der unbedingt vermieden werden muss!
Die Rauchabzugsöffnungen gehören damit in den oberen Wand-,
oder wenn möglich noch besser, in den Dachbereich.
Die Öffnungen im unteren Wandbereich stellen damit nur die notwendigen Nachströmöffnungen dar.
Vermutungen, dass Feuerwehrleute, die ja ihre Atemluft über
Pressluftflaschen mitbringen können, sich in den schwarzen
Rauchgasen mit Wärmebildkameras orientieren könnten, gehören
in das Reich der Fabel. In der Nachlöschphase ist der Nutzen
solcher Suchsysteme unumstritten. Findet die Feuerwehr doch oft
nur so die tückischen Glutnester, um sie dann endgültig
ablöschen zu können.
Die Brandherdsuche oder etwa die Suche nach noch nicht ins Freie geflüchteten Menschen in einem verrauchten größeren
Raum kann mit solchen Geräten aber nicht durchgeführt werden.
|