Zur Funktion der gesicherten Rauchabführung ist u.a. zu beachten, dass
- unterhalb des NRA ausreichender Platz vorhanden ist, damit die
Öffneraggregate den zur Öffnung notwendigen Schwenkraum
passieren können. Durchlaufende Pfetten können dies
(je nach NRA-Fabrikat) behindern.
- auf dem Dach ausreichender Platz zu benachbarten aufgehenden
Bauteilen (z.B. Lüftungsrohre, Blitzschutzständer) eingehalten
wird, damit die (je nach NRA-Fabrikat) bis zu 180° öffnende
Abdeckung ungehindert aufschwenken kann.

- die im zuvor beschriebenen Kapitel Einbauorte und -abstände
eingehalten wurden.
- die Oberkante eines Aufsetzkranzes bzw. die Austrittsöffnung
bei im Dach eingebauten NRA mindestens 25cm aus der Oberfläche
der Daches heraustreten muss.
Damit im Brandfall die heißen Brand- und Rauchgase durch RWA im
Dach wirksam nach aussen abgeleitet werden können, ist es u.a.
auch wichtig, dass diese heißen Gase im Dachdurchdringungsbereich
zumindest in der Flucht- und Angriffsphase keine Folgebrände
erzeugen. In der DIN 18234 Teil 3 und 4
sind zahlreiche Ausführungen von Dachdurchdringungen aufgeführt,
die diese Anforderungen erfüllen.
Als eine wesentliche Erkenntnis der Brandforschung zur Verbesserung
des Brandschutzes kompletter Dächer ist festzuhalten, dass
die vom Dachdecker traditionell gerne um die Dachdurchdringung in
Stärke der Wärmedämmung verwendete Holzbohle brandschutztechnisch
besonders kritisch zu bewerten ist.
Im Stahltrapezprofildach sollte deshalb auf diese Holzbohle verzichtet
werden. Aufsetzkränze aus Polyester mit einem angeformten wärmegedämmten
Flansch bieten hier u.a. eine auch wirtschaftlich interessante Alternative.
Der Aufsetzkranz wird dabei direkt auf das Flächentragwerk
aufgesetzt und der angeschnittene Profilhohlraum mit Profilfüllern
geschlossen. Unsere Mitglieder bieten
für den Ersatz der Holzbohle weitere Lösungen an.
Um ein Übergreifen des Feuers durch die Dachdurchdringung auf
die Dachoberfläche zu vermeiden, sollten Dachbahnen möglichst
nicht bis zur Oberkante der Aufsetzkränze hochgeführt,
oder von dort aus mit einem Profil überdeckt werden.
Die Ränder thermoplastisch wirkender Lichtkuppelhauben (z.B.
aus Acrylglas) sollen in einem umlaufenden Profilrahmen eingefasst
sein, um ein brennendes Abtropfen auf die Dachfläche zu vermeiden.
Thermoplastisch abschmelzende Lichtkuppelhauben wirken positiv,
da auch nicht öffenbare Lichtkuppeln nach entsprechender Temperatureinwirkung
aufschmelzen und so eine thermische Entlastung für das Tragwerk
des Gebäudes bewirken (Wärmeabzug).
Weitere Informationen finden Sie in der aktualisierten Neuauflage
des FVLR-Heftes 4 "Dachöffnungen
im Brandfall".
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