Ein gesunder Arbeitsplatz braucht Tageslicht
Im Laufe der Evolutionsgeschichte hat sich der menschliche Körper an das Tageslicht und seine spektralen Bestandteile bestens angepasst. Sonnenauf- und Sonnenuntergang sind wichtige Taktgeber für alle Körperfunktionen und steuern den Schlaf-Wach-Rhythmus. "Unsere innere Uhr ist von der natürlichen Beleuchtung abhängig. Daneben wirken alle Bestandteile des Lichts - die sichtbaren, die ultravioletten und die infraroten - in der richtigen Dosis positiv auf die Gesundheit", sagt Thomas Hegger, Geschäftsführer des FVLR. Licht steigert das Wohlbefinden, löst die Bildung des "Sonnenhormons" Vitamin D aus und aktiviert "Gute-Laune-Hormone" wie Serotonin und Noradrenalin. Es verbessert den Heilungsprozess vieler Krankheiten und beeinflusst sogar den Wasserhaushalt der Nebennieren. Tageslicht ist ein echtes Lebenselixier.
So positiv sich eine ausreichende Tageslichtversorgung auf die Gesundheit auswirkt, so negativ kann sich ein Mangel bemerkbar machen. Die Arbeit unter schlechten Lichtverhältnissen macht müde und matt. Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen sind häufig die Folgen. Dieses Phänomen hat einen Namen: Experten sprechen vom so genannten "Sick Building Syndrom".
Um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern zu erhalten, sollte daher schon bei der Planung von Arbeitsstätten an eine ausreichende Tageslichtversorgung gedacht werden. In Bürogebäuden lässt sich diese meist gut über Fenster erzielen. Bis zu Raumtiefen von 4,50 Metern ist die Tageslichtversorgung immer noch gut. Anders sieht es allerdings in großen Produktions- und Lagerhallen aus. Sie umfassen häufig mehrere tausend Quadratmeter Grundfläche - zu viel für eine ausreichende Tageslichtversorgung allein über seitlich angeordnete Fenster. Dafür bieten Industriebauten andere Möglichkeiten für Beleuchtungskonzepte mit Tageslichtnutzung: Häufig sind sie mit Flachdächern versehen, in die sich leicht Dachoberlichter in Form von Lichtbändern oder Lichtkuppeln integrieren lassen. "Oberlichter sorgen nicht nur für eine ausreichende Versorgung mit Tageslicht. Sie lassen sich einerseits für Lüftungszwecke, andererseits auch als kostengünstige Rauchabzüge einfach ins Brandschutzkonzept des Gebäudes integrieren", so Hegger. Die Folge: Sichere und gesunde Arbeitsplätze, an denen die Mitarbeiter gerne und zugleich produktiver arbeiten.
Weitere Informationen zum FVLR und zum Thema Tageslicht gibt es im Internet auf www.fvlr.de. Dort steht unter anderem das Heft Nr. 18 mit dem Titel "Tageslicht am Arbeitsplatz" zum Download bereit. |