Lichtkuppeln und Lichtbänder nachrüsten: Kosten sparen, Motivation steigern
Große, eingeschossige Lager- und Produktionshallen sind für den Einsatz von Lichtbändern und Lichtkuppeln ideal. In der Dachkonstruktion platziert, erlauben sie eine gleichmäßige und blendfreie Ausleuchtung der Arbeitsflächen. An 85 Prozent der Tage steht in Deutschland in den Hauptarbeitszeiten ausreichend Tageslicht für diese Aufgabe zur Verfügung. Allerdings gibt es viele bauliche Beispiele, in denen keine oder nur zu gering bemessene Dachoberlichter eingebaut sind. Das Nachrüsten lohnt sich - sowohl für die Reduzierung der Betriebskosten als auch für die Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter. Zum einen muss die elektrische Beleuchtung weniger oft angeschaltet werden. Zum anderen enthält die Himmelsstrahlung mitsamt dem Tageslicht zahlreiche unsichtbare Bestandteile. Sie beeinflussen den menschlichen Hormonhaushalt. Bei einer Beleuchtung durch Tageslicht ermüden die Arbeiter daher weniger schnell und sind motivierter. Diesen positiven Eigenschaften trägt sogar die Europäische Union Rechnung, indem sie 2015 als Jahr des Lichts ausgerufen hat.
Amortisation in wenigen Jahren
So positiv die Wirkung von Tageslicht auf den Menschen sein mag, für den Betreiber einer Industriehalle zählt zunächst die Kosten-Nutzen-Rechnung. Der FVLR hat deshalb eine Beispielrechnung anhand eines 800 Quadratmeter großen und acht Meter hohen Raumes veröffentlicht. Die Dachoberlichter müssen für die ausreichende Tageslichtbeleuchtung rund 100 Quadratmeter Fläche haben. Bei einem Quadratmeterpreis von circa 400 Euro sind das 40.000 Euro. Die Kosten für eine Beleuchtung ausschließlich über Kunstlicht betragen 11.400 Euro/Jahr, bei einer installierten Leistung von 20 Watt pro Quadratmeter und geschätzten Energiekosten von 25 Cent pro Kilowattstunde. Diese Kosten lassen sich mithilfe der Tageslichtnutzung auf 3.400 Euro/Jahr senken. Rechnet man die Kosten für die Finanzierung der Maßnahme mit ein, hat sich die Nachrüstung der Oberlichter nach rund sieben Jahren amortisiert.
Einbau durch Fachbetriebe für hohe Sicherheit
Bei der Nachrüstung von Dachoberlichtern sollte die gesamte Dachkonstruktion betrachtet werden. Grundsätzlich lassen sich Dachoberlichter in jedes Flachdach integrieren. Den fachgerechten Einbau in Hinblick auf Statik und Abdichtung stellt ein qualifizierter Dachdeckerbetrieb sicher. Ausgeführt als natürlich wirkende Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRWG) kann der Fachhandwerker die Elemente auch in die Brandschutzkette des Gebäudes einbinden. So ausgestattet lassen sich die Dachoberlichter auch zum Lüften öffnen, zum Beispiel im Sommer, wenn es heiß ist. Insgesamt bringen die Dachoberlichter dann einen Mehrfachnutzen: Tageslicht, Sicherheit im Brandschutz und die Lüftungsmöglichkeit.
Weitere Informationen zum Thema Tageslicht gibt es unter www.fvlr.de |