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Dachoberlichter: Natürliche Beleuchtung mit Tageslicht

Die Beleuchtung, insbesondere die Beleuchtung mit Tageslicht, ist integraler Bestandteil bei der Planung von Industriegebäuden. Ein Beleuchtungskonzept, das Tageslicht gezielt nutzt, senkt die Energiekosten für die Beleuchtung, erhöht die Produktivität und schafft eine angenehme Atmosphäre, in der sich Mitarbeiter wohlfühlen. Darauf weist der Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e. V. (FVLR) hin. Im Bezug auf eine nachhaltige Planung ist Tageslicht gegenüber Kunstlicht klar im Vorteil. Es wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter aus und trägt zur Senkung der Energiekosten bei. Das Tageslicht stellt an über 85% der Tage Außenbeleuchtungsstärken von 3.000 bis 100.000 Lux sicher. Bereits 1.500 Lux reichen für Sehaufgaben mit sehr hohen Ansprüchen aus. So ermöglicht Tageslicht in den meisten Räumen mit Oberlichtern und Fenstern eine überwiegend natürliche Beleuchtung während des gesamten Jahres. Die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung an die Beleuchtungsstärke für unterschiedliche Sehaufgaben werden damit sicher erfüllt. Das Tageslicht stellt, auch im Gebäudeinneren, eine Ausleuchtung mit besonderer Qualität sicher. Die einzigartige Variabilität im Hinblick auf Lichtintensität, -farbe und -richtung kann durch keine künstliche Ergänzungsbeleuchtung erreicht werden. Damit synchronisiert die natürliche Varianz des Tageslichts die innere Uhr des Menschen und harmonisiert die natürliche Hormonproduktion. Darüber hinaus erleichtert sie optische Wahrnehmungsprozesse. Das Spektrum künstlicher Beleuchtung ist diskontinuierlich, das heißt, es weist Lücken im Farbspektrum auf. Dies kann dazu führen, dass Farben und Objekte verfälscht wahrgenommen werden, sodass Qualität und Produktivität sinken können. Zudem kann die Stressbelastung am Arbeitsplatz steigen, somit Auswirkungen auf die Leistung haben und Unfälle verursachen. Das bestätigt auch eine Studie der University of Illinois: Beschäftigte, die unter Kunstlicht arbeiten, schlafen nachts etwa 45 Minuten weniger, bewegen sich seltener und bewerten ihren Gesundheitszustand schlechter als die Kontrollgruppe. Eine gezielte und nachhaltige Nutzung natürlicher Lichtquellen, idealerweise über die Mindestanforderungen der Arbeitsstättenordnung hinaus, kann dies ausschließen. Eine optimale Ausleuchtung von großen Industriegebäuden ergibt sich aus der Kombination von Dachoberlichtern und Fenstern. Dabei ist der Lichteinfall durch Dachoberlichter in der Regel um ein Fünffaches höher als über gleich große seitliche Fensterflächen, da Dachoberlichter nicht nur das Horizontlicht, sondern auch das dreimal so helle Zenitlicht nutzen. Die Normenreihe DIN 5034 „Tageslicht in Innenräumen“ formuliert konkrete Anforderungen an die Tageslichtbeleuchtung und die Berechnung. Demnach sollten Oberlichter ausreichend groß und gleichmäßig in der Dachfläche verteilt sein. Das heißt konkret: Arbeitsräume müssen einen mittleren Tageslichtquotienten (Dm) von mehr als 4 % aufweisen. Dieses Ziel gilt als erreicht, wenn die Gesamtfläche aller Dachoberlichtöffnungen wenigstens 8 % der Dachfläche einnimmt. Die Norm legt Mindestanforderungen fest, um in Innenräumen einen hinreichenden subjektiven Helligkeitseindruck mit Tageslicht zu erzielen und eine ausreichende Sichtverbindung nach außen zu gewährleisten. Die Frage nach der notwendigen Menge, der Ausführung und der Anordnung von Lichtkuppeln und Lichtbändern auf der Dachfläche und eventuell zusätzlich notwendiger Fenster in der Fassade richtet sich auch nach der geplanten Gebäudenutzung. Ebenso kann es aus architektonischen Gesichtspunkten interessant sein, mit dem Tageslicht die Innenräume zu gestalten. Darüber hinaus können Beleuchtungskosten durch die konsequente Tageslichtnutzung erheblich verringert werden. Es lohnt sich daher, so viel Tageslicht wie möglich gezielt zur Beleuchtung einzusetzen. Weitere Informationen zum Thema Tageslicht gibt es unter www.fvlr.de.
 
  14.9.2017