Wartung, Service, Reinigung: Dachoberlichter richtig pflegen
Lichtbänder und -kuppeln sorgen durch Tageslichtzufuhr und Lüftung für ein gutes Arbeitsklima. Zusätzlich können sie als Rauch- und Wärmeabzugsanlagen dienen. Umweltbedingte und betriebliche Einflüsse beeinträchtigen auf Dauer die Funktionen. Dementsprechend wichtig ist die Pflege und Reinigung der Oberlichter.
Verschmutzungen können die Lichtdurchlässigkeit von Dachoberlichtern mit der Zeit einschränken. Diese können natürlicher Art sein, z. B. Pollen- oder Staubablagerungen, sowie durch industrielle Emissionen verursacht. Dienen die Oberlichter zusätzlich als Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, können äußere Einflüsse auch deren Funktion stören. Im Brandfall müssen die Rauchabzugssysteme sofort und einwandfrei funktionieren. Das garantieren nur regelmäßige Wartungen und Reinigungen.
Der Bauherr oder Gebäudebetreiber steht in der Sorgfaltspflicht und muss somit die gesetzlichen Pflichten und Richt-linien einhalten. Zudem ist die fachgerechte Wartung ein wichtiger Faktor für den Versicherungsschutz. Der Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V. (FVLR) empfiehlt, mit einem qualifizierten Fachbetrieb einen Wartungsvertrag abzuschließen. Die Fachbetriebe müssen der Bauaufsichtsbehörde auf Verlangen ihre Eignung, z. B. durch eine Schulung bei dem jeweiligen Hersteller, nachweisen sowie über erforderliche Werkzeuge, Originalteile und Zubehör zum Austausch verfügen.
Gemeinsam mit dem VdS Schadenverhütung hat der FVLR die Wartungsrichtlinie 08 (VdS 3830) erarbeitet. Die Richt-linie „Wartungsarbeiten an natürlichen Rauch- (NRA) und Wärmeabzugsanlagen (RWA)“ beschreibt die Mindestanforderungen an den Wartungsablauf. Eine eingewiesene Person muss einmal in sechs Monaten die natürlichen Rauchabzugsanlagen (NRA) einer umfassenden Sichtkontrolle unterziehen. Bei der eigentlichen Wartung prüft eine Fachkraft einmal im Jahr die Funktionsfähigkeit der Geräte und der Anlage. Hinzu kommt die Prüfung der Übertragungswege, der Verbindungen für Energie-, Überwachungs- und Steuerfunktionen sowie des festen Sitzes von Schraubverbindungen. Festgehalten werden diese Punkte in einem Prüfbuch. Je nach Nutzung und baulichen Belastungen sind eventuell kürzere Prüfungs- und Wartungsintervalle notwendig.
Dachoberlichter werden bei der Gebäudereinigung oft vernachlässigt. In der Regel sind sie jedoch maßgeblicher Bestandteil des Beleuchtungskonzeptes und sollten regelmäßig geprüft und gereinigt werden, um den Mindestwert der Beleuchtungsstärke sicherzustellen. Erfolgt diese Kontrolle nicht regelmäßig, muss die Ergänzungsbeleuchtung das Beleuchtungsdefizit ausgleichen. Dies führt zu erhöhten Energiekosten für die Kunstlichtbeleuchtung.
Dachoberlichter wie Lichtbänder und Lichtkuppeln bestehen entweder aus thermoplastischen Kunststoffen oder aus einem duromeren Werkstoff. Auf der glatten, porenlosen Fläche setzt sich Schmutz nur schwer fest. Zudem stellt die spezielle Form der Lichtkuppeln in der Regel eine gewisse Selbstreinigung sicher. Je nach Umgebung sind die Oberlichter nach einigen Jahren trotzdem so verschmutzt, dass sie nur noch einen kleinen Teil des Lichts durchlassen. Dann ist ein Fachbetrieb gefragt. Diese haben lösemittelfreie, antistatische Kunststoffreiniger, die besonders gründlich und schonend säubern. Idealerweise werden die vorgeschriebene Wartung der RWA sowie die Überprüfung und Reinigung der Verglasungen kombiniert.
Weitere Informationen zu den Themen Wartung, Service und Reinigung gibt es unter www.fvlr.de. |