Vorbeugender Brandschutz auf dem Flughafen Düsseldorf
Detmold – Als nachahmenswertes Beispiel für einen umfassenden Brandschutz auf Flughäfen wertet Dipl.-Ing. Thomas Fr. Hegger das neue Sicherheitskonzept für den Düsseldorfer Airport. Der Geschäftsführende Vorstand des FVLR Fachverband Lichtkuppel, Lichtband und RWA e.V. verschaffte sich jetzt als unabhängiger Experte nach der Eröffnung des Terminals einen Überblick über die Sicherheitseinrichtungen und sprach mit Stefan Bunthoff, dem Leiter der Abteilung Vorbeugender Brandschutz der Flughafen Düsseldorf GmbH. „Rund 200 Millionen Mark haben wir in neue Brandschutz-einrichtungen gesteckt“, erklärt Bunthoff. Vor dem Hintergrund der Ereignisse vom 11. April 1996, bei denen 17 Menschen an giftigen Brandgasen erstickten, liegt der Schwerpunkt in der frühzeitigen Branddetektion und effektiven Entrauchung. Dafür sorgt eine flächendeckende automatische Brandmeldeanlage mit 7.400 optischen Rauchmeldern und 38 Infrarot-Linearmeldern, die einen Brand schon in der Frühphase anzeigen. In allen Bereichen gibt es natürliche und maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, allein in der großen Check-In-Halle beispielsweise 26 Brandgasventilatoren. Bei Gefahr übernimmt die Brandmeldeanlage auch die Steuerung der Fahrstühle: Die betroffenen Aufzugsanlagen werden entweder automatisch außer Betrieb genommen oder, falls sie sich in Fahrt befinden, zu einer sicheren Etage geleitet. Damit die Menschen bei Gefahr möglichst schnell ins Freie gelangen, stehen für jeden Aufenthaltsbereich zwei kurze Fluchtwege in entgegengesetzter Richtung zur Verfügung. Fluchtwege, Fluchtrichtung und Notausgänge sind gekennzeichnet. In unübersichtlichen Gebäudebereichen zeigt außerdem ein elektronisches Fluchtwegleitsystem mit Leuchtdioden im Wand- oder Bodenbereich die Fluchtrichtung zum nächsten Ausgang an. Bunthoff ist überzeugt, dass der Flughafen Düsseldorf in puncto Sicherheit jetzt weltweit an der Spitze liegt. „Auf dem Düsseldorfer Airport wurde weit mehr für den Brandschutz getan, als der Gesetzgeber vorschreibt“, bestätigt Hegger. |