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vfdb Ref. 14
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  Hinweis:

Die nachfolgenden Ausführungsdetails und Hinweise basieren auf der Praxiserfahrung der Ver-bandsmitglieder des FVLR. Sie entbinden den Anwender keinesfalls von der Pflicht, sich mit den jeweils gültigen Vorschriften und Richtlinien vertraut zu machen. Die Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, sind jedoch unverbindlich, ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Allgemeines:

Dachdeckungen müssen regensicher, Dachdichtungen wasserdicht sein. Dieser Grundsatz gilt nicht nur für die Dachfläche, sondern er muss auch bei allen Dachanschlüssen und Dachdetails berücksichtigt werden.
Die Fachregeln des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks beschreiben und zeigen z. B. in den „Flachdachrichtlinien“ einige Konstruktionsdetails und Anschlusslösungen für den Bereich des Flachdaches, die als allgemein anerkannte Regeln der Technik gelten. Es gibt allerdings heute so viele Möglichkeiten, ein Dach zu decken und abzudichten, dass die Fachregeln keinesfalls alle denkbar möglichen Fälle aufzeigen und abhandeln können. Aus diesem Grund zeigen wir hier für verschiedene Aufkantungen und Anschlüsse systematisch auf, wie sach- und fachgerechte Einbau-Details für Lichtbänder aussehen.
Im geneigten Dach werden Lichtbänder meist auf dem First oder sofern zulässig (siehe Regelungen der jeweiligen LBO) in First-Traufe-Richtung, also quer zum First, eingebaut. Neben den statischen Aspekten muss bei Lichtbändern aufgrund ihrer Ausdehnung der Wasserabführung besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Allgemeine Einbau- und Planungsgrundsätze finden Sie hier.
Ausführliche und bebilderte Tipps und Hinweise liefert auch das Heft 5 des FVLR „Dachanschlüsse im Detail“. Zum Bestellen hier klicken.

Aufkantungen:

Im Gegensatz zu Lichtkuppeln, die immer mit zugehörigen Aufsetzkränzen geliefert werden, werden Lichtbänder entweder auf Systemaufkantungen oder bauseitigen Aufkantungen montiert. Diese Aufkantungen oder auch Zargen können je nach Typ auch statisch tragende Funktionen übernehmen.
Nahezu alle Lichtbandhersteller bieten nichtselbsttragende Aufkantungen (Zargen/Basisprofile) passend zu ihren Lichtbandsystemen an. Da solche Konstruktionen die anzusetzenden Lasten aus dem Lichtband (Schneelast, Windlast, Eigengewicht) unmittelbar in die Unterkonstruktion abgeben, muss der Öffnungsrand wie bei Lichtkuppeln ausgewechselt und ausreichend dimensioniert werden.

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Einige Verbandsmitglieder bieten für ihre Lichtbandsysteme auch selbsttragende Aufkantungen in verschiedenen Höhen an, die freitragend von Binder zu Binder oder von Pfette zu Pfette die Lasten aus dem Lichtband aufnehmen und ableiten. Diese Konstruktionen werden bevorzugt bei Leichtdächern eingesetzt und fassen dann gleichzeitig die Trapezblechränder ein.

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Flachdächer (Dächer mit Dachbahnen)

Es gelten folgende Grundsätze:

  • Öffnungen in Dachflächen für Lichtbänder sind statisch auszuwechseln (Wechselträger oder selbsttragende Zarge).
  • Dachdurchdringungsbereiche von RWA-Geräten sind unter Beachtung von DIN 18234 auszuführen.
  • Sämtliche Dacheinbauteile sind zuverlässig dicht einzubinden.
  • Alle Anschluss- und Verbindungsstellen sind materialhomogen herzustellen.
  • Anschluss- und Verbindungsstellen sollen nach Möglichkeit aus der Abdichtungsebene herausgehoben werden.

Diese Grundsätze gelten auch für das Eindichten von Lichtbändern.


Nach den Flachdachrichtlinien des ZVDH sind Anschlüsse an Lichtbänder prinzipiell wie Anschlüsse an aufgehende Bauteile zu betrachten und gemäß Abschnitt 5.2.2 „Anschlüsse mit Abdichtungen“ auszuführen. Danach sollen Anschlussdachbahnen an Aufkantungen möglichst hochgeführt und mit versetzten bzw. unterteilten Bahnenlängen hergestellt werden. Sie sind im oberen Bereich abrutsch- und regensicher zu befestigen. Anschlussbahnen dürfen nicht fest mit dem Untergrund verbunden werden, da immer mit Bewegungen im Anschlussbereich gerechnet werden muss.
Der FVLR empfiehlt, die Höhe der Abdichtung bei allen Dachneigungen mindestens 15 cm über Oberfläche Belag, z. B. Kiesschüttung, Vegetationsschicht, zu führen. In schneereichen Gebieten ist gegebenenfalls eine größere Anschlusshöhe erforderlich.
Der Anschluss kann entweder mit Profilschienen an der aufgehenden bzw. senkrechten Aufkantung oder horizontal auf dem ebenen Schraubflansch der Aufkantung ausgeführt werden.
Anschluss mit Profilschiene (Pressschiene)
Die Dachabdichtung wird hochgeführt, und der Anschluss im aufgehenden bzw. senkrechten Bereich der Aufkantung mit Wandanschlussprofilen (Pressschienen) hergestellt. Überhangbleche und/oder dauerelastische Versiegelungsmassen dichten die obere, umlaufende Fuge ab und sorgen für Regensicherheit.
Dieser Anschluss kann vom Dachdecker in der Regel vor oder nach der Lichtbandmontage durchgeführt werden, wodurch die Terminkoordination der Gewerke erleichtert wird.


Anschluss auf dem Schraubflansch

Bei dieser Lösung wird die Dachbahn bis auf den waagerechten Schraubflansch der Zarge geführt., wodurch die Kosten für Profilschienen und Dichtmassen entfallen. Zusätzlich wird die Dachbahn durch die Befestigung des Fuß- oder Basisprofils des Lichtbandes auf dem Schraubflansch fixiert. Allerdings müssen die Dachbahnstöße dafür egalisiert sein, da die Fußprofile umlaufend eine ebene Auflage erfordern. Die Anschlüsse dieser Variante können in kürzerer Zeit hergestellt werden, jedoch ist eine abgestimmte Montagearbeit zwischen Lichtbandhersteller (Zarge) und Dachdecker (Abdichtung) unerlässlich.

Profilierte, geneigte Dächer

Einbau in Firstlage

Die Aufkantung eines im First liegenden Lichtbandes sollte mindestens 15 cm über der Profiloberfläche enden; üblicherweise ergeben sich in der Praxis durch die Dachneigung und die Lichtbandbreite jedoch meist größere Zargenhöhen. Der regensichere Anschluss zum Dachprofil erfolgt mit einem einfachen Blechzuschnitt, einem Zahnblech und einem üblichen Fugenfüller. Bei Kaltdächern muss dieser Anschluss im oberen Bereich auch die Entlüftung gewährleisten.

 

 

 

Einbau quer zum First

In First-Traufe-Richtung eingebaute Lichtbänder werden bei profilierter Dachdeckung an den Längsseiten mittels Zulageblechen eingedichtet. Die untere Breite des Bleches sollte mindestens zwei Hochpunkte des Dachprofils überdecken und so eine Wasserfalle bilden.

 

Achtung:

Grundsätzlich sollten Lichtbänder im profilierten Dach niemals inmitten einer Dachfläche parallel zum First platziert werden, da sie dort nicht in die Wasserabführung eingebunden werden können. Gegebenenfalls kann bei einem geringen Versatz zur Firstlinie eine abgewandelte Lösung mit teilweise profilierten Flanschen und Zulageblechen bis unter die Firstkappe ausgeführt werden. In allen anderen Fällen muss auf Lichtkuppeln ausgewichen werden, die zum profilgerechten und dichten Einbau Aufsetzkränzen mit vollständig profilierten Flanschen haben.