Als eine wesentliche Erkenntnis der Brandforschung zur Verbesserung
des Brandschutzes kompletter Dächer ist festzuhalten, dass
die vom Dachdecker traditionell gerne um die Dachdurchdringung herum
in Stärke der Wärmedämmung verwendete Holzbohle brandschutz-technisch
besonders kritisch zu bewerten ist.
Im Stahltrapezprofildach sollte deshalb auf diese Holzbohle verzichtet
werden. Aufsetzkränze z. B. aus Polyester mit einem angeformten
wärmegedämmten Flansch bieten hier eine auch wirtschaftlich
interessante Alternative. Der Aufsetzkranz wird dabei direkt auf
das Flächentragwerk aufgesetzt und der angeschnittene Profilhohlraum
mit Profilfüllern geschlossen.
Bedingt durch immer weiter zunehmende Dämmstärken bieten sich auch Aufsetzkränze aus Stahlblech an, die objektspezifisch in der je nach Höhe des Dachaufbaues notwendigen Aufsetzkranz-
höhe gefertigt werden können. Auch bei dieser Lösung ist keine zusätzliche Holzbohle notwendig, und diese Aufsetzkranz-Varianten stehen auch mit bereits eingestellter Wärmedämmung zur Verfügung. Neben den üblichen Materialien für die Wärmedämmung stehen auch Lösungen mit außenseitig bitumenkaschierter Steinwolldämmung zur Verfügung.
Weitere Varianten werden von unseren Mitgliedern
angeboten.
Um ein Übergreifen des Feuers durch die Dachdurchdringung
auf die Dachoberfläche zu vermeiden, sollten Dachbahnen möglichst
nicht bis zur Oberkante der Aufsetzkränze hochgeführt,
oder zumindest von dort mit einem Profil überdeckt werden.
Die Ränder thermoplastisch wirkender Lichtkuppelhauben (z.
B. aus Acrylglas) sollen in einem umlaufenden Profilrahmen eingefasst
sein, um ein eventuell brennendes Abtropfen auf die Dachfläche
zu vermeiden.
Thermoplastisch abschmelzende Lichtkuppelhauben wirken positiv,
da auch nicht öffenbare Lichtkuppeln oder Lichtbänder
nach entsprechender Temperatureinwirkung aufschmelzen und so eine
thermische Entlastung für das Tragwerk des Gebäudes bewirken
(Wärmeabzug).
Weitere Informationen zu Dachdurchdringungen finden Sie unter RWA oder im FVLR-Heft 4.
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