Es gelten folgende Grundsätze:
- Öffnungen für Lichtkuppeln in Dachflächen sind statisch auszuwechseln.
- Dachdurchdringungsbereiche
von RWA-Geräten sind unter Beachtung von DIN 18234 auszuführen.
- Sämtliche Dacheinbauteile sind zuverlässig dicht einzubinden.
- Alle Anschluss- und Verbindungsstellen sind materialhomogen herzustellen.
- Anschluss- und Verbindungsstellen sollen nach Möglichkeit aus der Abdichtungsebene herausgehoben werden.
Lichtkuppeln können heutzutage ebenso sicher in geneigte profilierte Dächer eingebaut werden, wie sie regelmäßig in flache Dächer eingebaut werden. Allerdings ist hierfür eine sorgfältige Abstimmung aller Beteiligten notwendig. Ebenso wie bei flachen Dächern ist auch in diesen Fällen in der Unterkonstruktion eine den statischen Erfordernissen entsprechende Auswechselung vorzusehen.
Es
wird unterschieden:
- Aufsetzkränze mit vollständig profilierten Flanschen,
- Aufsetzkränze mit teilweise profilierten Flanschen,
- Aufsetzkränze mit Stülpflanschen.
Aufsetzkränze mit vollständig
profilierten Flanschen
Die umlaufenden Anschlüsse der Aufsetzkränze sind in Profilgeometrie
und abmessungen auf die jeweils vorgesehene profilierte Dacheindeckung
(Well- oder Trapezprofile) abgestimmt. Solche Aufsetzkränze
können prinzipiell an beliebiger Stelle im gesamten Dachbereich
eingesetzt werden, da sie im Zuge der eigentlichen Dacheindeckung
mitverlegt werden.
Aufsetzkränze mit profilierten Flanschen sind in einer Vielzahl
von Typen verfügbar. Als klassische Typen sind hier z. B. die
GfK-Aufsetzkränze für die Faserzementwellen 5 (177/51)
oder 8 (130/30) zu nennen.
Damit
die Profilierung vor Ort dann auch passt, sind für eine Bestellung
unbedingt folgende Angaben notwendig:
- Profiltype und Hersteller (Herstellerbezeichnung),
- Einbaulage (längs oder quer zur Profilierung/Sickenrichtung),
- Profilverlegerichtung,
- Positiv-/Negativlage,
- Pfettenabstände/Lage der Wechsel,
- Flanschlänge bzw. breite im Verhältnis zur
- Profiltafellänge bzw. breite,
- Stärke der Wärmedämmung (bei ISO-/Thermo-Dächern),
- Scharnierseite für RWA- oder lüftbare Lichtkuppeln,
- RAL-Farbton im Falle einer Farbbeschichtung.
Aufsetzkränze mit profilierten Flanschen aus GfK (Polyester) erfordern für jede Type und Größe ein spezielles Werkzeug. Aufgrund der Kosten und der Vielzahl der für Dacheindeckungen verwendeten Profilierungen werden GfK-Aufsetzkränze nur für gängige Abmessungen hergestellt.
Alternativ bieten unsere Verbandsmitglieder individuell und auftragsbezogen gefertigte Schweiß- bzw. Abkantkonstruktionen aus Stahl- oder Aluminiumblech an, die dann auf die örtlichen Belange abgestimmt werden können.
Aufsetzkränze mit teilweise profilierten Flanschen
Bei diesem Anschlusstyp sind meist nur die Längsränder nach unten abgekantet. Der firstseitige Anschluss wird durch ein Zulageblech bewerkstelligt, das bis unter die Firstabdeckung reichen muss. Diese Lösung ist nur sinnvoll, wenn der Aufsetzkranz in Firstnähe liegt.
Aufsetzkranz mit Stülpflansch
Bei individuell hergestellten Falzdächern finden sich u. U. unterschiedliche Scharrenbreiten. In solchen Fällen können Aufsetzkränze mit regelmäßig profilierten Flanschen nicht eingesetzt werden. Stattdessen haben sich in solchen Fällen Stülpaufsetzkränze bewährt. Der Lichtkuppelanschluss wird dabei bewusst deutlich aus der Dachebene herausgehoben. Die Dachfläche um die Lichtkuppelöffnung herum wird genauso ausgebildet und verwahrt wie an aufgehende Flächen. Auf den fertigen Anschluss wird dann ein Aufsetzkranz übergestülpt, dessen ansonsten ebener Flansch am äußeren Rand umlaufend abgekantet ist.
|