Es gelten folgende Grundsätze:
- Öffnungen für Lichtkuppeln in Dachflächen
sind statisch auszuwechseln.
- Dachdurchdringungsbereiche
von RWA-Geräten sind unter Beachtung von DIN 18234 auszuführen.
- Sämtliche Dacheinbauteile sind zuverlässig
dicht einzubinden.
- Alle Anschluss- und Verbindungsstellen sind
materialhomogen herzustellen.
- Anschluss- und Verbindungsstellen sollen
nach Möglichkeit aus der Abdichtungsebene herausgehoben werden.
Diese Grundsätze gelten auch für das
Eindichten von Lichtkuppeln.
Marktgängige Flachdachabdichtungen sind:
- Bitumen-Dachbahnen
- Kunststoff-Dachbahnen bzw.
- Kautschuk-Dachbahnen
Anschluss von Aufsetzkränzen an Bitumenbahnen
Variante I:
Eindichtung im unteren Bereich des Aufsetzkranzes auf dem als Hochpunkt
ausgebildetem Klebeflansch (mit und ohne Holzbohlenrahmen)
Ia) Eindichtung im unteren Bereich des
Aufsetzkranzes
(Aufsetzkranz mit Holzbohlenrahmen):
Arbeitsschritte:
- Dachöffnung statisch auswechseln,
- Holzbohlenrahmen in der Stärke der Wärmedämmung
verlegen,
- 2. Holzbohle (mind. 5 cm dick) aufbringen,
- Übergang zur höherliegenden Bohle
mit Dämmkeil ausbilden,
- Klebeflansch (mind. 12 cm breit) mit Voranstrich
versehen,
- Abdichtung in 2 Lagen mit Rückversatz
vollflächig aufkleben.
Achtung!!
Um eine direkte Beflammung des
Aufsetzkranzes (z. B. durch einen Gasbrenner) zu vermeiden, ist
das sogenannte Umklappverfahren anzuwenden. Es ist ratsam, die Lichtkuppelhaube
erst nach dem Eindichten zu montieren oder sie ansonsten gegen Beflammen
zu schützen.
Die Konstruktion ist so aufzubauen, dass die Oberkante des Aufsetzkranzes
gemäß DIN EN 1873 mindestens 15 cm über der fertigen
Dachoberfläche liegt. Die Austrittsöffnung einer Lichtkuppeln,
die als Rauch- und Wärmeabzugsgeräte nach DIN 18232 verwendet
wird, muss sogar mindestens 25 cm über der fertigen Dachoberfläche
liegen. Dementsprechend ist eine ausreichende Aufsetzkranzhöhe
(z.B. 30 cm) vorzusehen!
Bei sehr großen Lichtkuppeleinheiten mit Seitenlängen
der Aufsetzkränze über 2,50 m empfiehlt sich ein Hochführen
der Dachbahn.
Ib)
Eindichtung im unteren Bereich des Aufsetzkranzes
(Aufsetzkranz ohne Holzbohlenrahmen):
Da der Holzbohlenrahmen aus brandschutztechnischer Sicht (siehe
DIN 18 234) besonders im Stahltrapezblechdach abzulehnen ist, sollten
in diesen Fällen Lösungen verwendet werden, die ohne Holzbohlenrahmen
auskommen wie z. B. Aufsetzkränze mit wärmegedämmtem
Flansch.
Arbeitsschritte:
- Dachöffnung statisch auswechseln,
- wärmegedämmten Flansch mind. 5
cm dicker als die Wärmedämmung des Daches wählen,
- Übergang zum höherliegenden Flansch
mit Dämmkeil ausbilden,
- Klebeflansch mit Voranstrich versehen,
- Abdichtung in 2 Lagen mit Rückversatz
vollflächig aufkleben.
Achtung!!
Um eine direkte Beflammung des Aufsetzkranzes
(z. B. durch einen Gasbrenner) zu vermeiden, ist das sogenannte
Umklappverfahren anzuwenden. Es ist ratsam, die Lichtkuppelhaube
erst nach dem Eindichten zu montieren oder sie ansonsten gegen Beflammen
zu schützen.
Die Konstruktion ist so aufzubauen, dass die Oberkante des Aufsetzkranzes
gemäß DIN EN 1873 mindestens 15 cm über der fertigen
Dachoberfläche liegt. Die Austrittsöffnung einer Lichtkuppeln,
die als Rauch- und Wärmeabzugsgeräte nach DIN 18232 verwendet
wird, muss sogar mindestens 25 cm über der fertigen Dachoberfläche
liegen. Dementsprechend ist eine ausreichende Aufsetzkranzhöhe
(z.B. 30 cm) vorzusehen!
Bei sehr großen Lichtkuppeleinheiten mit Seitenlängen
der Aufsetzkränze über 2,50 m empfiehlt sich ein Hochführen
der Dachbahn.
Variante II:
Eindichtung im oberen Bereich des Aufsetzkranzes (Hochführen
der Dachabdichtung)
Wenn die Dachbahn am Aufsetzkranz hochgeführt
wird, ist es unbedingt notwendig, sie gegen ein Abrutschen oder
Ablösen durch zusätzliche mechanische Befestigungen zu
sichern. Zudem ist ein Schutz vor Wasserhinterwanderung unerlässlich.
Die Detailausbildung der Abdichtung in der geneigten Fläche
und im geneigten Eckbereich erfordert besondere Sorgfalt und erhöhte
Aufmerksamkeit. Zudem ist der hochgeführte Dachbahnanschluss
aus brandschutztechnischer Sicht (siehe
DIN 18 234-4) besonders zu beachten.
Ausreichende Überdeckung hochgeführter
Dachbahnen
Aufsetzkränze aus Stahlblech oder Aluminium sind grundsätzlich
mit hochgeführter Dachbahn einzudichten.
Anschluss von Aufsetzkränzen an hochpolymere Dachbahnen
Hochpolymere Dachabdichtungen erfordern aufgrund ihrer werkstoffbedingten
Eigenarten andere Anschlusstechnologien. Da die Kunststoffbahnen
mit der Zeit irreversibel, d. h. unumkehrbar schrumpfen, üben
sie eine Zugbelastung auf die Anschlusskonstruktion aus.
Irreversibles
Schrumpfen hochpolymerer Dachbahnen
|
ohne Gewebeeinlage |
1 3 % (je nach Werkstoff) |
mit Gewebeeinlage |
0,1 1 % (je nach Werkstoff) |
|
Hinzu kommt eine Beanspruchung des Anschlusses
durch die Temperatur (Ausdehnung bei Erwärmung, Schrumpfen
bei Abkühlung).
Thermische Dehnung
hochpolymerer Werkstoffe für Dachbahnen
|
PVC |
30 bis 120 mm |
PIB |
30 bis 35 mm |
ECB |
60 bis 80 mm |
EPDM |
48 bis 52 mm |
|
Der Anschluss einer hochpolymeren Dachbahn am
Aufsetzkranz muss daher nicht nur zuverlässig dicht sein, sondern
auch Zugkräfte aufnehmen. Sofern eine homogene Verbindung gleicher
Materialien nicht möglich ist, muss der Anschluss am Aufsetzkranz
hochgeführt und geklebt werden.
Hochpolymere Dachbahnen aus PVC, PEC oder VAE
Aufsetzkränze aus Hart-PVC
Dachbahnen aus PVC-, PEC- oder VAE-Material können direkt unten
auf dem Klebeflansch aufgeschweißt werden, wenn die Freigabe
des Dachbahnherstellers vorliegt.
Aufsetzkränze aus GfK (GF-UP)
Bei GfK- (GF-UP-) Aufsetzkränzen besteht die Möglichkeit,
im Flanschbereich Hart-PVC-Profile zu integrieren, auf die dann
die hochpolymeren Dachbahnen (PVC/PEC/VAE) geschweißt werden
können. Diese Aufsetzkränze werden i. d. R. auftragsbezogen
gefertigt.
Aufsetzkränze ohne kunststoffschweißbare
Anschlussflächen
Stehen keine schweißbaren Anschlussflächen zur Verfügung,
wird der Aufsetzkranz vollständig mit Folienverbundblechen
eingefasst. Der obere Rand und die Blechüberlappung sind besonders
zu sichern. Der Anschluss der Dachbahn erfolgt durch Verschweißen
mit dem Verbundblech.
Zu beachten sind:
- eine fachgerechte Ausführung
der Ecken und
- des oberen Randes (Schutz vor Hinterwanderung).
Andere hochpolymere
Dachbahnen
Besonders PIB-, ECB- oder EPDM-Dachabdichtungen können nicht
mit Hart-PVC verschweißt werden. Stehen keine Folienanschlussbleche
zur Verfügung, sind diese Dachbahnen nach den gültigen
Regeln der Flachdachtechnik am Aufsetzkranz hochzuführen. Damit
die Dachbahn nicht abrutscht oder abheben kann, ist diese mit einer
am Aufsetzkranz zu verschraubenden Anpressschiene (Anschlussschiene)
zu sichern, sofern nicht systembedingt eine integrierte Anschlusszone
vorhanden ist.
Die
Befestigungsmittel sind so zu wählen, dass ein Ausreißen
verhindert wird. Die Fuge zwischen Anschlussschiene und Aufsetzkranz
ist sorgfältig zu dichten.
Wirtschaftliche Alternativen bieten Aufsetzkränze, die bereits
werkseitig für den Anschluss an hochpolymere Dachabdichtungen
vorbereitet sind, z. B. durch Manschetten- oder Kragenlösungen
aus dem gleichen Material wie die Dachabdichtung.
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